Familie oder Beruf? Falsche Frage!

Nach der Geburt eines Kindes sind es immer noch meistens die Frauen, die ihre Erwerbstätigkeit reduzieren. Mutterschaft wird damit zum wirtschaftlichen Risiko. Und auch wenn Angehörige pflegebedürftig werden, bleibt die unbezahlte Pflegearbeit oft an den Frauen hängen. Dadurch sinken Einkommen und Renten. Die Folge: Frauen erhalten im Durchschnitt 40 Prozent weniger Rente als Männer – obwohl die Gleichstellung seit 1981 in der Verfassung festgeschrieben ist. Das ist unhaltbar!

 

Anstatt zu handeln, blockiert das von bürgerlichen Männern dominierte Parlament jedoch jeden Fortschritt in Richtung tatsächlicher Gleichstellung: von der Lohngleichheit über die Elternzeit bis hin zu einer guten, öffentlich bezahlten Pflege. Das zementiert nicht nur alte Rollenbilder, sondern auch die Hürden für eine gleichberechtigte Teilhabe der Frauen am Berufsleben. Das wollen wir ändern und setzen und deshalb ein für:

 

Lohngleichheit

Auch heute noch erhalten Frauen für die gleiche Arbeit oft weniger Lohn als ihre männlichen Kollegen. Zudem entfallen rund zwei Drittel aller Tieflohnstellen auf Frauen (z.B. in Detailhandel, Gastronomie oder Pflege). Die Lohngleichheit muss endlich wirksam durchgesetzt und Verstösse konsequent bestraft werden.

 

Elternzeit

Väter erhalten bei Geburt eines Kindes heute gleich viel Urlaub wie für einen Umzug – einen Tag. Das erschwert eine gleichberechtigte Aufteilung der unbezahlten Betreuungs- und Hausarbeit massiv und benachteiligt gerade junge Frauen auf dem Arbeitsmarkt. Wir fordern deshalb eine Elternzeit für Mütter und Väter von 36 Wochen, die zu gleichen Teilen zwischen den Eltern aufgeteilt werden kann.

 

Schutz vor häuslicher Gewalt

Alle drei Wochen stirbt in der Schweiz eine Frau durch Gewalt ihres (Ex-)Partners. 40 Prozent der Tötungsdelikte und die Hälfte der Vergewaltigungen geschehen in den eigenen vier Wänden. Seit Jahren fordern wir vom Bund eine nationale Strategie zum Schutz vor häuslicher Gewalt und eine bessere Unterstützung der Frauenhäuser. Jetzt muss es endlich vorwärts gehen!